Eine Meldung machte am Freitagabend schnell die Runde, angeblich will Facebook seine Messenger-Dienste von Facebook, WhatsApp und Instagram zukünftig fusionieren, glaubt man einem Bericht der New York Times. Zwar sollen sowohl der Facebook Messenger als auch Instagram und WhatsApp als einzelne Apps weiterbestehen, dennoch sollen im Hintergrund die Dienste künftig miteinander verbunden sein.
EINFACHERE VERBINDUNGEN IM FOKUS
Mit einer Fusion der Messenger-Dienste könnten Menschen auf Facebook direkt mit Menschen Kontakt aufnehmen, die nur bei WhatsApp angemeldet sind. Facebook bestätigte gegenüber BBC, dass das der Beginn eines langen Prozesses sei, da zunächst einmal die Infrastruktur der Dienste zusammengeführt werden muss.
Gemäss der Berichterstattung in der New York Times dürfte dies ein sehr aufwendiges Projekt werden, gemäss Aussagen mehrerer Facebook Mitarbeiter sollen “tausende” Mitarbeiter von Facebook daran arbeiten die Messenger von Facebook, WhatsApp und Instagram entsprechend umzustellen. Das Projekt sei allerdings noch in einer sehr frühen Phase, bis Ende 2020 soll es jedoch finalisiert werden.
DIE FUSION IST EIN ZUCKERBERG-ANLIEGEN
Gemäss der Berichterstattung der New York Times dürfte die Zusammenführung ein persönliches Projekt von Mark Zuckerberg sein. Der Facebook CEO, der WhatsApp 2014 und davor 2012 Instagram kaufte, versprach über viele Jahre die Unabhängigkeit der teuer eingekauften Dienste, mit dem grossen Erfolg der beiden Apps dürfte er aber seinen Kurs geändert haben. Seit einem Jahr soll Zuckerberg im Unternehmen dafür geworben haben, die Dienste zusammenzulegen. Anscheinend sorgte dies innerhalb von Facebook für Zoff, verliessen doch 2018 die Instagram Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger wie auch die WhatsApp Gründer Jan Koum das Unternehmen. Laut der New York Times sollen mehrere WhatsApp Mitarbeiter nach dem Bekanntwerden der Pläne mit Zuckerberg aneinandergeraten sein.
SO KANN MAN SICH FÜR DEN BRAND COLLABS MANAGER REGISTRIEREN
Die Registration für das Influencer-Tool von Facebook steht bereits unter www.facebook.com/collabsmanager/ zur Verfügung. Hier ist es möglich, sich über die Auswahl der Facebook-Seite und Angabe der E-Mail-Adresse entweder als Creator oder als Marke eintragen zu lassen.
Hinweis: Gemäß den Werbetexten auf der Landingpage ist davon auszugehen, dass sich nur Creators mit mindestens 25’000 Abonnenten registrieren können.
MEHR SICHERHEIT
Mark Zuckerberg soll sich dafür eingesetzt haben, dass die Sicherheit der Dienste erhöht wird. Die Apps sollen zukünftig untereinander verschlüsselt kommunizieren, was beispielsweise bis heute in Instagram fehlte. In der Stellungsnahme von Facebook hiess es, dass es “die besten Messaging-Erlebnisse schaffen will, die möglich sind. Der Wunsch der Menschen ist es, dass Messaging grundsätzlich schnell, zuverlässig, einfach und privat ist”. Gleichzeitig arbeitet man daran, “die Messaging-Dienste durchgängig zu verschlüsseln und wie man es vereinfachen könnte, dass Freunde und Familie über die Netzwerke hinweg zu erreichen”. Die Verschlüsselungspläne dürfte allerdings auch einige Regierungen auf den Plan rufen, die bereits jetzt gegen die Verschlüsselung bei WhatsApp vorgehen wollen, wie zuletzt beispielsweise Australien.
Datenschützer dürften Sorgen haben
Die Fusion der Messaging-Dienste dürfte den Datenschützern allerdings Sorgen bereiten. Bei WhatsApp reichte bisher die Angabe der Telefonnummer für die Nutzung des Dienstes, bei Instagram benötigte man nur eine E-Mail-Adresse und bei Facebook zusätzlich auch einen vollen Namen…
VORTEILE DES SUPER-MESSENGERS
Die Vorteile eines fusionierten Super-Messengers liegen allerdings deutlich auf der Hand – einerseits ist sowohl für Nutzer wie auch für Unternehmen eine “all-fits-all”-Lösung sicherlich spannend, ist es doch bereits nur schon beim parallelen Einsatz von Facebook Messenger und WhatsApp eine Herausforderung, die unterschiedlichen Dienste separat zu bewirtschaften. Die “Nicht-Erreichbarkeit” von Freunden und Familienmitgliedern im einen oder im anderen Kanal sorgt heute häufig für “Frust” beim Teilen von Inhalten. Aus Nutzersicht ist vorstellbar, dass wenn die unterschiedlichen Plattformen, bzw. Messenger-Dienste unabhängig weitergeführt werden, eher mit wenig Widerstand zu rechnen ist.